How-to-LinkedIn für Selbstständige: 20 Erkenntnisse zu Content-Strategie, Profil & Co.
19.01.2024
Wenn du selbstständig bist, hast du sicher schon von LinkedIn gehört. Die Plattform ist längst so viel mehr als der digitale Lebenslauf für Angestellte!
Doch weil sie eben so viel mehr kann, kann sie auch überfordern – gerade am Anfang.
- Wie sollst du dein Profil am besten befüllen?
- Wie, was, wann posten (und wie bitte soll das regelmäßig gehen)?
- Und vor allem: dein Angebot so präsentieren, dass es genau die richtigen Leute anspricht (und das womöglich als introvertierte Person, uuaaaahhhh)?
Ich sag es dir lieber gleich: Ich liefere dir in diesem Artikel NICHT den einen Weg, mit dem du den Algorithmus knackst und die Herzen aller gewinnst.
Ich erzähle dir, was ich seit Anfang 2022 – als ich mit eigenem Profil und mit dem Texten von Beiträgen für CEOs internationaler Unternehmen gestartet bin – über LinkedIn für MICH gelernt habe.
Und ich weiß, dass viele andere Ähnliches gelernt haben. Es kann trotzdem sein, dass es bei dir anders ist. Daher setze ich das "richtig" bei der folgenden Überschrift (LinkedIn "richtig" nutzen) auch in Gänsefüßchen – letztentlich gibt es hier kein "richtig" oder "falsch".
In jedem Fall hoffe ich, du kannst den ein oder anderen Impuls mitnehmen, um auf LinkedIn DEINE Reise erfolgreich zu starten und weiterzuverfolgen (was immens wichtig ist, wie wir noch lernen werden).
Alle an Bord? Dann Abfahrt!
LinkedIn "richtig" nutzen – 20 Erkenntnisse
1. Setz dir Ziele
Wenn du auf Reisen gehst, setzt du dir wahrscheinlich meistens ein Ziel, oder? (Auch wenn es spannend sein kann, einfach mal so loszufahren …)
Genau das empfehle ich dir auch für LinkedIn. Denn das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass du immer weißt, was du gerade warum tust – und dranbleibst.
Helfen kann dir dabei die SMART-Methode: So wird dein Ziel spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und terminiert. Ein Beispiel: „Ich will in 6 Monaten 1.000 neue Follower auf LinkedIn gewinnen.“
Was ich dabei besonders wichtig finde: So ein Ziel soll motivieren – keinen Druck aufbauen. Wenn du es nicht erreichst, bleibst du trotzdem ein toller Mensch und kannst stolz auf dich sein. Schließlich bist du mit hoher Wahrscheinlichkeit trotzdem ein ganzes Stück weitergekommen. Und auch wenn nicht: Du. Bist. Toll.
2. Dein Profil will gepflegt sein
Vielleicht kennst du das: Du siehst einen interessanten Beitrag oder Kommentar in deinem Feed und möchtest wissen: Wer steckt dahinter? Gehst du dann auf das Profil der Person, bleibst du ernüchtert zurück:
Ein Slogan, der eher verwirrt als Klarheit stiftet.
Kein aussagekräftiger Infotext.
Was genau bietet die Person denn nun an – und ist das was für dich?
Leider nicht ersichtlich. Doch du kannst immerhin daraus lernen: Die Leute wollen und sollen auf den ersten Blick erkennen, was du für wen machst (und warum das toll ist).
Und weil sich das in der Selbstständigkeit gelegentlich ändert, pflege dein Profil wie eine Gärtnerin ihre Rosen. Ist alles noch aktuell? Bringen deine Texte das rüber, was du rüberbringen willst?
Klar: Dafür musst du dir Zeit nehmen. Das klappt nach meiner Erfahrung mit dem nächsten Tipp …
3. Struktur und Strategie sind nicht alles, können aber unheimlich helfen
"Oh je, Struktur … Strategie … Das klingt alles total kompliziert und aufwendig, Allegra!"
Ja, verstehe ich. Klar musst du dich einmal auf den Hosen- oder Rockboden setzen und das Ganze aufsetzen.
ABER: Damit sparst du dir auf Dauer sooo viel Zeit und Mühe!
Bevor ich auf LinkedIn aktiv geworden bin, habe ich mir überlegt:
- Wie viel Zeit kann und will ich jede Woche investieren?
- Wann tue ich das genau?
- Worüber möchte und sollte ich grundsätzlich schreiben (um mein Ziel zu erreichen)?
Das breche ich dann nochmal auf Monate und Wochen herunter: Wenn ich beispielsweise im Februar meinen Online-Kurs durchführen will, poste ich im Januar hauptsächlich dazu. Und überlege mir verschiedene Formate, damit es nicht nur "Kauf meinen Kurs, du Heini!" wird.
Das Ganze halte ich fest:
- in meinem Google-Kalender (mit einer Wochenstruktur, in der ich montags vormittags die Inhalte erstelle und dienstags und freitags vormittags poste)
- in einem Trello-Board (mit den einzelnen Beiträgen inkl. Veröffentlichungsdatum)
Ratlos vor dem weißen Textfeld sitzen? Keine Zeit, keine Ideen? Kenne ich nicht.
4. Fachliche oder persönliche Beiträge? Ja!
Auf meiner LinkedIn-Reise ist mir eine Frage immer wieder begegnet: Solltest du eher fachlichen oder persönlichen Content posten?
Ich verstehe bis heute nicht, inwiefern sich das widerspricht. Ich mache IMMER beides in einem.
Achtung: Mit „persönlich“ meine ich nicht Beiträge wie „Ich habe mir gerade ein Eis gekauft.“ Sondern: Ich zeige meine Persönlichkeit. Und das geht hervorragend, wenn ich Texttipps gebe, einen Blogartikel teile oder auch über mein Angebot spreche:
Indem ich
- meinen ganz eigenen Schreibstil zeige (durch Wortspiele und Wörter, die ich gerne nutze – oder auch meine heißgeliebten Gedankenstriche und Doppelpunkte)
- meine persönlichen Erfahrungen teile („Ich habe auf meiner LinkedIn-Reise erlebt, dass …“)
- Fakten über mich einstreue („Als rheinhessische Frohnatur und Fastnachterin weiß ich, wie du dein Publikum entertainst!“)
Du kannst natürlich auch mit dem Plan rangehen, beides zu trennen. Ich kann mir vorstellen (und es empfehlen), dass du auch am Ende eines "persönlichen" Posts eine hilfreiche Botschaft für die anderen vermittelst.
Am besten, du schreibst einfach mal los zu einem Thema, das dir gerade am Herzen liegt! Danach kannst du immer noch schauen, was es nun geworden ist und ob du es so posten willst.
5. Was du für selbstverständlich hältst, öffnet anderen die Augen
Ich habe es schon oft erlebt und staune doch immer wieder darüber: Beiträge mit Texttipps, die ich mal eben aus dem Ärmel schüttle, bekommen die meisten Impressionen und Reaktionen.
Dabei denke ich immer wieder:
- Es gibt doch schon so viele Leute, die Schreibtipps geben.
- Texten ist doch leicht. Die Tipps, wie es geht, sind doch bekannt.
Doch dann entgegnet mir Meta-Allegra:
- Ja, es gibt auch andere Leute, die Schreibtipps geben – aber die sind nicht ich. Deshalb gibt es auch Leute, die mir folgen. Hihi.
- Für viele sind solche Tipps total schwer umzusetzen.
Daher kann ich dir nur mitgeben: Tritt mal einen Schritt zurück und überlege dir, was die Basics zu deinem Thema sind.
Dabei nicht direkt zensieren und als „zu banal“ verwerfen! Probier es einfach mal aus – vielleicht bringt es ja tolle neue Kontakte und einen spannenden Austausch darüber, wo bei deiner Zielgruppe der Schuh drückt.
6. Menschen mögen Geschichten
Es hat sich womöglich schon herumgesprochen: Storytelling gehört zu den mächtigsten Werkzeugen in deinem Marketing-Kasten.
Menschen kaufen von Menschen, und Menschen erzählen schon immer Geschichten. Eine Geschichte berührt mehr als reine Fakten, baut Vertrauen und eine starke Bindung auf.
Das habe ich bei mir und bei anderen auch schon etliche Male auf LinkedIn erlebt und kann dich daher ermutigen: Trau dich, deine Botschaft in eine (emotionale) Geschichte zu verpacken.
Wichtig finde ich dabei, dass du dir vorab zwei Dinge überlegst:
1. Was ist die Botschaft und inwiefern ist sie auch für andere relevant?
2. Womit fühlst du dich wohl?
Wenn es dir schwerfällt, dich verletzlich zu zeigen, übe vielleicht erst einmal mit einer lustigen Anekdote.
Bei emotional tiefer gehenden Geschichten kann die Maxime „überwunden statt über Wunden“ helfen. Das heißt: Du erzählst von einer Krise erst danach statt mittendrin. Du weißt am besten, was sich gut anfühlt für dich!
Zu diesem Thema passt auch Tipp Nr. 7:
7. Ehrlich währt am längsten
In der Hängematte Cocktails schlürfen sieht toll aus. Aber ist das echt dein Arbeitsalltag?
Falls ja, freut mich das für dich.
Falls nein: Zeig die Realität.
Was willst du lieber auf LinkedIn sehen? Dass es allen anderen besser geht als dir? Oder dass die anderen auch nur Menschen sind, die auch mal auf die Nase fallen und nicht weiter wissen?
Wenn du dich also damit wohlfühlst (s. Tipp Nr. 6), teile nicht nur Erfolgsstorys, sondern auch Fehler, Rückschläge, Unsicherheiten.
Das zeigt dich menschlich und echt. Und kann sogar den Vorteil haben, dass andere dir Hilfe anbieten und zum Beispiel ein neuer Auftrag entsteht!
8. Serviere deinen Content mehrfach – in verschiedenen Kreationen
Du hast nicht die Zeit und Muße, dir für jeden Post etwas Neues auszudenken?
Willkommen im Club! Musst du auch gar nicht.
Viel effizienter ist es, deinen Content zu recyceln:
- Wenn du bloggst, mach aus einem Blogartikel mit „sieben Tipps gegen Prokrastination“ sieben LinkedIn-Beiträge (mit je einem Tipp).
- Wenn du schon mal ein Buch geschrieben hast, zieh daraus einzelne Kapitel oder Absätze und bereite sie für LinkedIn auf. (Geht auch umgekehrt: Ich konnte für mein Buch „Marketing, aber menschlich!“ so einige Inhalte aus meinem Blog, Newsletter und LinkedIn-Profil anpassen.)
- Wenn du auf Facebook oder Instagram aktiv warst oder bist, bediene dich hier für die nächste Plattform.
- Genauso kannst du bestehende LinkedIn-Beiträge aus einer neuen Perspektive beleuchten. Nicht alle sehen alle Postings und merken sich alles in ihrem Elefantenhirn.
Mit Recycling meine ich dabei nicht unbedingt, auf allen Kanälen exakt dasselbe zu veröffentlichen. Jede Plattform ist einzigartig und wahrscheinlich folgen einige Leute dir auf mehreren. Das weißt du am besten und kannst für dich entscheiden, wie deine Strategie aussehen soll.
9. Sprich immer wieder über dein Angebot
Zum Thema „Nicht alle sehen alle Postings“ passt auch meine nächste Erfahrung:
Sobald ich mich dazu entschieden hatte, ein Buch zu schreiben, habe ich regelmäßig darüber gepostet.
Zur Ankündigung (verbunden mit einer Umfrage).
Zum Redigieren des ersten Entwurfs.
Zum Mehrwert, den dir ein Lektorat bringt.
Ebenso wie ein professionelles Coverdesign.
Und vor drei Tagen zum Launch.
Noch dazu habe ich immer wieder in anderen Beiträgen und auch Kommentaren bei anderen erwähnt, dass ich ein Buch schreibe.
Nach meinem Gefühl war das schon ein bisschen viel. Aber das war offensichtlich eben MEIN Gefühl.
Denn auf meinen Post zur Veröffentlichung las ich dann den Kommentar: „Das kam jetzt irgendwie überraschend.“
Da war ich erst mal baff. Inzwischen habe ich mich gefangen und kann dir außer „Nicht alle sehen alle Posts“ noch mitgeben:
- Du nervst nicht. Die Leute folgen dir freiwillig. Und wer tatsächlich genervt sein sollte, kann die entsprechenden Einstellungen in seinem News-Feed vornehmen.
- Nimm die Leute mit – immer wieder. Gerade, wenn du ein Produkt erstellst: Sprich möglichst frühzeitig darüber. Und dann gib regelmäßige Updates.
10. Auch als Introvertierte kannst du Social Media rocken – auf deine Art
Hat es mich als Introvertierte Überwindung gekostet, in einem sozialen Netzwerk – sogar mit Fotos – sichtbar zu werden? Oh ja.
Hat es sich gelohnt? Oh mein Gott, ja!
Inzwischen denke ich sogar: Gerade für Introvertierte eignet sich LinkedIn!
- Du musst nicht die lauteste, schrillste Person sein.
- Du kannst dich schriftlich ausdrücken und deinen Content für dich sprechen lassen (statt Wildfremde im Gespräch überzeugen zu müssen).
- Du kannst wertvolle Inhalte für deine Zielgruppe erstellen – so, dass sie zu dir kommt statt umgekehrt.
- Du triffst dort viele andere Introvertierte (die teilweise sogar genau zu dem Thema schreiben) und kannst dich mit Gleichgesinnten austauschen.
Wenn dich das Thema näher interessiert, schau dir gerne meinen Artikel "Marketing für Introvertierte" an.
11. Zusammen ist man weniger allein
In der Soloselbstständigkeit fühlt man sich schnell mal allein. LinkedIn hat mir hier total geholfen, mit Gleichgesinnten über Kommentare, Nachrichten und auch den ein oder anderen "virtuellen Kaffee" in den Austausch zu kommen.
Die Unterstützung, die wir uns gegenseitig geben, möchte ich nicht missen: Sei es ein aufbauendes Wort, eine Kooperation oder sogar eine Empfehlung für einen Auftrag. Ja, ich habe neben direkten Anfragen meiner Zielgruppe auch oft gehört: "Die Edeltraud kennt dich von LinkedIn. Sie hat dich empfohlen, und ich vertraue ihr da voll und ganz!" Cool. Die Edeltraud kennt mich eigentlich "nur" über meinen Content. Aber Content ist halt King (bzw. Queen).
12. Es ist ein Geben und Nehmen
Wichtig für diesen Support: nicht nur nehmen, auch (und am besten zuerst) geben. Wenn du regelmäßig bei anderen freundlich kommentierst, tun sie das gerne bei dir. Und unterstützen damit dich und den Beitrag, der gleich viel mehr Menschen ausgespielt wird. Es kann so einfach sein!
13. Nicht mit anderen vergleichen
Du hast auf LinkedIn also mit vielen anderen zu tun. Das ist schön, kann allerdings auch dazu führen, dass du dich mit ihnen vergleichst. Immer, wenn du das beobachtest, ruf: "STOPP!"
Denn Vergleiche mit anderen führen selten zu etwas Gutem. Du fühlst dich viel eher schlecht, weil du das Gefühl hast: Die sind ja viel weiter als ich. Die machen das alle viel besser.
Setz solchen Gedanken immer direkt etwas entgegen: Du siehst nur einen kleinen Bruchteil von dem, was die anderen tun. Du weißt nicht, wie es ihnen wirklich geht. Wie lange sie schon selbstständig sind. Welche Ressourcen sie haben. Von dir dagegen siehst du alles – leider oft bevorzugt die Dinge, die nicht direkt optimal laufen. Mach dir das immer wieder bewusst.
Die anderen sind nicht du. Und das ist auch gut so.
14. Niemand mag pitchy Nachrichten von Fremden
Der Austausch mit anderen kann ermutigen, bereichern, glücklich machen. Du kannst aber auch Nachrichten bekommen, bei denen du dir denkst: „Was ist mit diesem Menschen?“
Klar: Wir wollen am Ende alle unser Angebot verkaufen.
ABER: Niemand will das beim ersten Kontakt verkauft bekommen. Niemand mag pitchy Nachrichten von Fremden. Nicht mal Fremde, die dir pitchy Nachrichten schicken.
Was tun? Mit der Person im Spiegel starten. Eine einfach nur freundliche Begrüßungsnachricht schreiben. Sich über ein gemeinsames Interesse austauschen. Und schauen, wohin es führt. Das muss auch nicht immer der Geldbeutel sein.
15. Routine und Fokus statt Daddeln
Wenn du regelmäßig Beiträge, Kommentare und Nachrichten schreiben willst, hilft dir eins: Routine und Fokus. Okay, das sind streng genommen zwei Dinge.
Würde ich LinkedIn ohne Routine und Fokus öffnen, würde ich vermutlich stundenlang durch meinen Feed scrollen, wahllos kommentieren und nie zu meinen eigenen Beiträgen kommen.
Doch du kannst LinkedIn auch achtsam und effizient nutzen. Ja, wirklich!
Neben einer Wochenstruktur mit festen LinkedIn-Zeiten kannst du dir auch einen Timer stellen, um diese Zeiten wirklich einzuhalten.
Genauso hilft mir ein klarer Ablauf:
- Erst den eigenen Beitrag posten.
- Dann neue Nachrichten beantworten.
- Dann kommentieren.
- Dann Vernetzungsanfragen stellen.
Du kannst dir auch konkrete Zahlen dabei setzen – zum Beispiel 5 Kommentare und 10 Anfragen. Was immer du schaffen kannst und willst.
16. Qualität statt Quantität
Wo wir es schon von solchen Zahlen haben: Ja, große Zahlen sehen toll aus. 10.000 Follower! 20.000 Impressionen! 300 Likes! Uuuaaahhh!
Viel wichtiger als diese Zahlen sind allerdings die Menschen dahinter: Gehören sie tatsächlich zu deiner potenziellen Kundschaft?
Daher gilt für mich beim Posten genauso wie bei Followern, Impressionen und Co.: Qualität vor Quantität.
Es bringt dir viel mehr, mit einem Post pro Woche nur eine Person zu erreichen, die dann auch bei dir kauft – als täglich tausende Menschen, die sich dein Angebot nie näher anschauen werden.
Und: Deine zukünftige Kundschaft kann zu einem großen Teil aus Menschen bestehen, die nie auf deine Beiträge reagieren, sondern nur still mitlesen. So oft habe ich schon Anfragen gelesen mit dem Satz: „Ich verfolge schon lange deine LinkedIn-Beiträge“ – und dachte mir: „Ach, echt? Davon habe ich gar nix mitbekommen!“
17. Bleib dran – es zahlt sich aus
Es kann auf LinkedIn eine Weile dauern, bis du Ergebnisse siehst. Es kann frustrieren, wenn auf die ersten Beiträge kein Mensch reagiert. Sodass du dich langsam fragst: „Wofür mache ich den Sch*** eigentlich?“
Und dann? Passierte es bei mir genau in dieser Situation, dass die erste Projektanfrage über LinkedIn kam.
Ich war überglücklich – und froh, drangeblieben zu sein. Auch seitdem habe ich Woche für Woche zweimal gepostet und so viele weitere tolle Menschen kennengelernt (und Aufträge abgesahnt).
Ich kann also vollen Herzens sagen: „Bleib dran – es lohnt sich.“
18. Pausen gehören dazu
Es klingt jetzt erst vielleicht wie ein Widerspruch, aber: Um kontinuierlich dranzubleiben, sind Pausen wichtig. So tankst du Kraft, kriegst den Kopf frei – und startest nach einer Weile wieder voller Energie und Ideen ins LinkedIn-Spiel. Mir geht es zumindest immer so. Probier aus, wie es bei dir ist!
Beachte nur eine Sache: Es braucht eine Weile, bis eine Routine sich etabliert. Wenn du erst kürzlich auf LinkedIn gestartet bist und dir dann eine Auszeit von 6 Monaten nimmst, kann es schwierig werden, wieder hineinzufinden. Meine Pausen beschränken sich bisher auf Urlaube von 2-3 Wochen. Da mache ich aber auch wirklich Pause im Sinne von Pause. Offline. Echt.
19. Postings leben länger mit Calgon, äh, LinkedIn
„Und im Urlaub muss ich wirklich nicht posten?“ Nein, musst du nicht. Du wirst nicht nach 2 (oder 4 oder 6) Wochen zurückkehren und alles ist kaputt.
Das Gute an LinkedIn: Postings überleben hier relativ lange im Feed. Teilweise reagieren Leute noch nach Wochen und Monaten auf meine Beiträge. Dass ich mal eben weg bin, hat bislang noch keiner gemerkt (bzw. hatte es keine negativen Konsequenzen.)
20. Mach einfach mal
Puuuhhh, das waren jetzt so einige Erkenntnisse und Tipps von mir. An anderen Orten des Internets findest du womöglich ganz andere. Das kann verwirren oder sogar hemmen, auf LinkedIn zu starten. Wo sollst du denn nun anfangen?
Fragst du dich das, antworte ich dir: Da, wo du gerade stehst. Mach einfach mal. Tipps können und sollen helfen. Letztendlich ist es an dir, ob und wie du sie anwendest. Am wichtigsten ist es, du gehst DEINEN Weg. Das ist am Ende der richtige.
Egal, wie dieser Weg aussieht: Ich wünsche dir alles Gute dafür! Und wenn ich dir mit nur einer Sache weitergeholfen habe, freue ich mich wie ein Schnitzel. Mit Pommes und Champignonsauce. Und einem gemischten Salat. Mit Joghurt-Dressing. Hmmm.
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