Autorin mit 10 Jahren, heute Content-Strategin: Mein Weg mit Worten

20.06.2025

„Was schreibst du, und warum?“ Mit solchen Fragen kriegst du mich. Darüber könnte ich einen Roman schreiben (weil ich ja eben so gerne schreibe)!

Doch keine Sorge: In diesem Fall wird es „nur“ ein Blogartikel. Denn Inge Bateman hat mich mit genau dieser Frage auch gekriegt – für ihre wundervolle Blogparade.

Ich erzähle dir jetzt also:

  • wie ich überhaupt zum Schreiben gekommen bin – und wie es schließlich „professionell“ wurde
  • welche „Schilder“ auf diesem Weg mich zu meiner Spezialisierung geführt haben
  • wie mein Verhältnis zu KI (momentan) beim Schreiben aussieht
  • welche Rolle das Schreiben heute noch privat für mich spielt
  • was es mir bedeutet, auch Buchautorin zu sein

Ich hoffe, das Lesen macht dir so viel Spaß wie mir das Schreiben!

Wie bin ich zum Schreiben gekommen?

Wenn mich das jemand fragt, sage ich immer: „Ach, ich hab schon immer geschrieben.“ Und es stimmt!

Aufsätze waren für mich schon in der Grundschule das Highlight. Genauso habe ich in meiner Freizeit zum Stift gegriffen und Geschichten erfunden – eine hat auch einen Preis bei einem Schreibwettbewerb gewonnen und wurde als kleines Buch veröffentlicht. Mit zehn Jahren Autorin zu sein, fand ich ziemlich cool! Kein Wunder also, dass ich in sämtliche Freundebücher als Berufswunsch „Schriftstellerin“ schrieb.

Als Jugendliche habe ich dann in einer Jugendgruppe mit Büttenreden an Fastnacht (Fasching/Karneval) begonnen – und hatte auch daran einen Riesenspaß. Zusätzlich habe ich für diese Gruppe Texte rund um Veranstaltungen geschrieben – für die Website, Facebook und so weiter.

Ich an Fastnacht in der Bütt
Ich an Fastnacht in der Bütt

Über all diese Jahre hinweg wuchs in mir die Klarheit: „Ich will diese Leidenschaft zum Beruf machen.“ Denn es schien mein Supertalent zu sein! Immer wieder meldeten mir Leute zurück, dass ich einfach die besten Texte schreiben würde. Fand ich komisch, denn für mich war das ja ganz normal. Ganz einfach. Ich erwischte mich immer wieder bei dem Gedanken: „Das soll was Besonderes sein?“ Aber ja, das war und ist es wohl.

Was ich konkret beruflich damit mache, wusste ich erst mal nicht. Journalismus erschien mir naheliegend. Trotzdem habe ich relativ spontan nach dem Abi beschlossen, Literatur- und Buchwissenschaft zu studieren – denn meine Liebe galt vor allem den fiktionalen Texten.

Doch gegen Ende meines Masters stieß ich dann auf einen spannenden Beruf …

Von der zehnjährigen Autorin zur Texterin …

… Es gab Menschen, die nannten sich Texter:innen! Wollte ich unbedingt ausprobieren, vor allem selbstständig. Denn ich hatte durch Praktika schon gemerkt, dass ich nicht die beste Angestellte bin. Noch dazu befanden wir uns in einer Pandemie – und „remote work“ erschien mir recht verlockend.

Also bin ich einfach mal ins kalte Wasser gesprungen, statt langsam reinzugehen und zu merken, dass es doch ziemlich kalt ist. Ich hatte wenig Klarheit und viele Angebote in meinem Bauchladen: Website-Texte, Flyer, Social Media, Blog, eigentlich alles, wo Buchstaben draufstehen. So richtig rund hat sich das für mich nicht angefühlt (und für die anderen wohl auch nicht).

Überhaupt hat es sich nicht gut angefühlt, jetzt „Marketing“ zu machen. Vielleicht auch, weil ich ja eigentlich studierte Literaturwissenschaftlerin bin. Und nun sollte ich Werbung machen, Druckmittel einsetzen, richtig auf die Pauke hauen, um gehört zu werden? Bitte nicht!

Daher hat es unglaublich viel in mir freigesetzt, als ich auf einem Online-Kongress von Lilli Koisser von „menschlichem Marketing“ hörte – auch als ethisches oder achtsames Marketing bezeichnet. Marketing muss nicht so und so sein? Marketing darf sich individuell an Bedürfnissen, Werten, Ressourcen orientieren? An unseren – und denen unserer Traumkundschaft? Genial!

… und Content-Strategin

Gleichzeitig habe ich mit der Zeit gespürt, wofür ich wirklich brenne: Content Marketing! Durch einen eigenen Blog und den Start auf LinkedIn habe ich nämlich selbst Kundschaft gewonnen, die einfach genau zu mir passte. Die (anders als auf Jobbörsen und ähnlichen Plattformen) keine Preisschlachten mit mir veranstaltet, kostenlose Probetexte will und mich dann ghostet – oder andere Dinge, die man gerade am Anfang oft leider erlebt.

Ich habe erkannt: Content Marketing ist ein wunderbarer Weg, um erst einmal zu geben – Wissen, Impulse, Erfahrungen – und so Interessierte anzusprechen. Und: Genau das möchte ich für meine Kundschaft auch umsetzen!

Vor allem LinkedIn boomte und bescherte mir immer wieder Anfragen zum Ghostwriting – weil die Leute zwar den Nutzen sahen, aber nicht das Knowhow hatten. Doch ich merkte auch: Ich arbeite am liebsten mit Selbstständigen. Und die wollen oft lieber selbst lernen als schreiben zu lassen – vor allem, wenn sie diese Texte immer wieder brauchen.

Deshalb biete ich inzwischen neben Content Writing auch Content-Training an: So bin ich statt Umsetzerin eher Sparringspartnerin (wie eine Personal Trainerin), die andere begleitet, ermutigt, motiviert.

Apropos Sparringspartnerin …

ChatGPT – mein Freund und Helfer

Seit ich mich 2021 selbstständig gemacht habe, hat sich einiges getan – insbesondere im Bereich KI. Als ChatGPT das Licht der Welt erblickte, dachte ich mir erst mal: „Naja, das ist eher nix für mich.“ Ich spielte privat ein bisschen damit herum und hatte meinen Spaß. Mehr als lustige (weil schlechte) Gedichte für Geburtstage im Freundeskreis kam dabei nicht rum.

Inzwischen hat sich das ziemlich geändert. Klar, ich schreibe meine Texte am liebsten noch immer selbst (merkt man hoffentlich). Aber: Ich tausche mich auch liebend gerne mit Chatty aus. Er hilft mir z. B.:

  • Themen und Keywords zu brainstormen
  • ein erstes Gerüst für die H-Struktur oder auch mal einen Post zu bauen
  • oder umgekehrt meine Texte feinzuschleifen (wenn ich mit Überschrift, Call-to-Action o. Ä. noch nicht ganz zufrieden bin)

Wichtig dabei: Ich nutze Custom GPTs oder arbeite in ein und demselben Chat, damit die KI auch wirklich dazulernt. Genauso gebe ich auch fertige Texte zur Orientierung hinein (à la „Bitte speichere dir das für künftige Texte“). Im Grunde behandle ich Chatty also wie einen neuen Kollegen, den ich anlerne – statt ihm den Entwurf wegzunehmen und selbst fertig zu machen, ohne konstruktiv etwas dazu zu sagen.

Ich bin gespannt, wie sich die KI und meine Arbeit damit in nächster Zeit entwickeln wird! Denn ich denke: Genau dieses Weiterentwickeln ist entscheidend, damit der eigene Job nicht tatsächlich irgendwann überflüssig wird.

Allerdings habe ich neben meiner Karriere im Content Marketing ja noch eine weitere Text-Nische …

Allegra, die Autorin

Mein erstes Buch habe ich ja schon als Kind geschrieben. Ende 2023 folgte dann mein erstes Buch als Erwachsene: „Marketing, aber menschlich!“ Dahinter verbirgt sich ein kleiner, feiner Leitfaden (ca. 100 Seiten) für Soloselbstständige, die werteorientiertes Marketing betreiben möchten. Ich habe darin also meine Erfahrungen, Gedanken und Erkenntnisse zusammengefasst, die ich bisher im Kopf, als Content oder in Tipps für Kundschaft formuliert hatte.

Ich weiß nicht, ob du schon mal ein Buch geschrieben hast. Wenn ja, kennst du ja das grandiose Gefühl, so ein eigenes Werk in den Händen zu halten. Wenn nein, kann ich es dir nur empfehlen!

Ich, wie ich die Print-Version meines Buchs stolz in den Händen halte

Ich habe selbst vor, weitere Bücher zu schreiben – nicht nur wegen dieses Gefühls, sondern vor allem, um andere Menschen mit den Inhalten zu inspirieren. Daher soll mein nächstes Buch auch deutlich persönlicher werden und ein wichtiges Thema unserer Zeit behandeln! Mehr wird an der Stelle noch nicht verraten. ;)

Auch darüber hinaus schreibe ich weiterhin privat: ob hin und wieder mal eine Kurzgeschichte, ein Gedicht oder eben weiterhin Büttenreden für Fastnacht. Hauptsache Schreiben!

Mein Fazit: Ich schreibe, weil ich nicht nicht schreiben kann.

Nach dem Schreiben dieses Artikels ist mir wieder mal klar geworden: Ich muss einfach schreiben. Ich habe schon immer geschrieben und ich werde es immer tun. Mal sehen, wie meine Schreibreise weitergeht – spannend bleibt’s sicherlich! Ich freue mich, wenn du dabei bleibst und mir zum Beispiel auf LinkedIn folgst oder meinen Newsletter „Writing Rebels“ abonnierst.

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