Startseite für deine Website schreiben – so sprichst du deine Traumkundschaft an

23.02.2024

„Du hast auf deiner Startseite nur wenige Sekunden, die Aufmerksamkeit der Leute zu gewinnen!“

Liebst du auch solche Aussagen, die so ganz leicht Druck verursachen? :D

Jaaa, wir wissen inzwischen um den Fakt, dass wir Menschen uns bei unserer Aufmerksamkeitsspanne dem Goldfisch angenähert haben. (Süße Tierchen eigentlich!)

Doch statt in Panik zu verfallen, lass uns lieber mal ganz menschlich und entspannt schauen: Wie kannst du deine Startseite von oben bis unten so gestalten, dass sie deine Traumkundschaft tatsächlich anspricht?

In diesem Blogartikel nehmen wir uns daher die Zeit für Fragen wie:

  • Startseite, Homepage, Website – wie nennt man das eigentlich richtig? (Um gleich mal grundlegende Verwirrung auszuräumen.)
  • Ist es sinnvoll, Vorlagen für deine Startseite zu verwenden?
  • Was kannst du statt „Herzlich willkommen auf meiner Homepage“ schreiben?
  • Wie sollte eine Startseite konkret aufgebaut sein?
  • Wie formulierst du das Ganze ansprechend?
  • Und auch: Wann (an welchem Punkt deiner Website-Texte) gehst du die Startseite an?

Bereit zum „Start“ (haha)? Los geht’s!

Wie nennt man eine Startseite richtig?

Bevor wir uns über deine Startseite klar und verständlich unterhalten können, klären wir erst mal die Begriffe, die auch gerne dafür verwendet werden – und teilweise dasselbe, teilweise aber auch etwas anderes meinen.

Den Begriff „Homepage“ kannst du ganz wörtlich nehmen: Es ist die „Zuhause-Seite“ deiner Website. Also die Startseite. Das sind tatsächlich Synonyme.

„Website“ dagegen meint das Ganze, also sämtliche Unterseiten (= Webseiten) deiner Präsenz. Viele Menschen nennen ihre ganze Website auch „Homepage“, das ist dann eigentlich nicht korrekt. Wenn ich hier von „Homepage“ spreche, meine ich wirklich nur die Startseite.

Alles klar? Dann geht’s weiter.

Vorlagen für Homepage-Texte verwenden?

Wenn du danach recherchierst, wie du deine Startseite am besten aufbaust, findest du auch so einige Vorlagen für die Texte. Wie praktisch! Einfach copypasten und fertig ist das Haus vom Nikolaus. Nun ja…

Ich bin da vorsichtig. Klar kannst du dich von Vorlagen inspirieren und unterstützen lassen, wenn du ratlos vor dem weißen Blatt sitzt. Nur: Deine Website sollte so individuell sein wie du.

Die Leute, die nach deiner Dienstleistung suchen (oder nach ihrer Herausforderung), möchten anhand der gefundenen Websites eine Auswahl treffen. Wie sollen sie das machen, wenn sie auf jeder Startseite erst mal „Herzlich willkommen auf meiner Homepage“ lesen?

Wenn du einfach die Vorlagen anderer kopierst, verpasst du die wichtige Chance, dich abzuheben. Direkt zu vermitteln, was du für wen anbietest und was diese Menschen davon haben.

Deshalb lade ich dich dazu ein: Nimm dir bewusst die Zeit, dir zu überlegen, wie du DEINE Startseite gestaltest. Das machen wir jetzt auch.

Welche 6 Bausteine braucht deine Startseite?

Was schreibt man auf die Startseite? Na, ganz einfach: Antworten auf die Fragen, die deine Traumkundschaft brennend interessieren:

  • Was kriege ich hier?
  • Von wem kriege ich das?
  • Ist das eine seriöse Person?
  • Was kann ich jetzt machen?

Okay, ganz einfach ist das alles nicht. Wir gehen mal der Reihe nach durch, was es braucht, um diese Fragen zufriedenstellend zu beantworten.

1. Above the fold (sinnvoll genutzt)

„Above the fold“ – Das ist im Marketing-Sprech der Bereich, den du ohne Scrollen von der Seite siehst.

Ein ganz wesentlicher Bereich, denn hier passiert die erste Magie: Der kleine Goldfisch, der auf deine Homepage geschwommen ist, schaut sie wenige Sekunden an und entscheidet, ob das was für ihn ist.

Was meinst du, wie viel es ihm hilft, hier „Herzlich willkommen auf meiner Homepage“ zu lesen? Genau. So viel wie ein Goldfischglas ohne Wasser.

Mein Tipp lautet daher: Setze das Wesentliche direkt nach oben! Was hat der Goldfisch (oder Mensch) von dieser Seite? Kriegt er hier, was er braucht? Und sieht das sympathisch aus?

Ganz konkret kann das dein Slogan oder Versprechen oder der größte Nutzen deines Angebots sein. Gerne kombiniert mit einem netten Foto von dir und auch bereits mit dem ersten Call-to-Action (Handlungsaufforderung).

Achte dabei auch auf die unterschiedliche Darstellung je nach Gerät (Desktop, Tablet, Smartphone …).

So sieht’s aktuell bei mir an meinem Desktop aus:

Du erkennst also auf einen Blick mein Logo, das Menü meiner Website, mein Konterfei und was ich für wen mache (auch anders als die anderen, nämlich ohne Dummgebabbel und so).

Okay, und wenn du weiterscrollst?

2. Eine Übersicht über deine Unterseiten

Als Nächstes empfiehlt es sich, deine Unterseiten (Webseiten) anzuteasern und Lust auf mehr zu machen. Die Reihenfolge dabei liegt in deinen Händen.

Ich löse es (Stand Februar 2024) so, dass ich

1. mein kostenpflichtiges Angebot darstelle,

2. mich als Texterin vorstelle,

3. meinen Content für 0 € bewerbe (Blog, Newsletter, Freebie),

4. zur Kontaktseite leite.

So sehen die Leute zuerst, was sie hier kaufen können (das wollen sie in der Regel als erstes wissen). Dann, wer hinter diesem Angebot steckt. Was sie von mir an Unterstützung für 0 € bekommen. Und zu guter Letzt, wie sie mich kontaktieren können.

Für dich kann sich natürlich ein anderer Aufbau anbieten! Wichtig finde ich, dass du den Leuten ermöglichst, all deine Unterseiten von der Homepage aus anzusteuern.

3. Testimonials

Meine Unterseiten sind allerdings nicht alles, was ich auf meiner Startseite zeige: Ich zitiere (zwischen dem Teil über mich und meinen Content) auch Testimonials, also zufriedene Stimmen meiner Kundschaft. Warum?

Weil das, was andere über deine Arbeit sagen, viel mehr zählt als das, was du sagst (Stichwort „Ist das eine seriöse Person?“). Ins Internet kann ich auch schreiben, dass ich Yogalehrerin bin und nebenbei eine Hundeschule betreibe. Leider kenne ich außer dem „Herabschauenden Hund“ wenig von diesen beiden Welten. Dass ich aber ganz gute Texte schreibe, bestätigen mir andere mit ihrem guten Namen und Gesicht. Mehr Vertrauen geht kaum.

4. Aktuelles

Bietest du aktuell ein Seminar, Webinar, einen Workshop an? Richtest du ein Event aus oder sprichst auf einem? Dann ab auf die Startseite damit! Sie ist der Platz, um das prominent zu bewerben.

5. Visuelles

Als Texterin lege ich naturgemäß meinen Fokus auf das geschriebene Wort. Für deine Homepage (und deine Website allgemein) spielt allerdings genauso das Visuelle eine große Rolle, wenn du die passenden Menschen ansprechen willst – seien es deine Branding-Farben, -Schriften, Bilder oder Videos.

Ich empfehle dir, mindestens ein gutes Bild von dir auf deiner Startseite zu zeigen (wie gesagt auch gerne „above the fold“). So wissen die Leute direkt, wer hinter dieser Seite steckt, und können noch besser Vertrauen und Sympathie zu dir aufbauen.

Für weitere Tipps rund ums Design lege ich dir Birgit Hotz ans Herz. Sie hat auch einen Artikel zum Thema Was gehört auf die Startseite deiner Website?“ geschrieben.

6. Buttons

Zum Schluss rate ich dir, auf deiner Startseite mehrere Buttons mit Call-to-Actions (CTAs) zu platzieren, die dein Publikum zum gewünschten Ziel führen. Klar, du verlinkst auch die einzelnen Unterseiten. Wenn jedoch das übergeordnete Ziel deiner Website z. B. das Buchen eines Kennenlerngesprächs sein soll, nutze auch mehrfach dafür einen entsprechenden Button: wie erwähnt schon oben im Bereich „above the fold“, nochmal in der Mitte, etwa nach den Kundenstimmen (à la „Das will ich auch!“), und schließlich ganz am Ende.

Apropos „Das will ich auch!“: Ich bevorzuge ja CTAs, die mir als Leserin die Entscheidung überlassen. Statt „Buche jetzt dein Erstgespräch!“ lese ich lieber: „Ich möchte mehr erfahren!“ Wichtig ist es hier, das Ganze klar zu beschriften, damit die Person weiß, worauf sie klickt (bei direkten Kauf-Buttons eh Pflicht).

Wo wir schon bei ersten Schreibtipps sind – wie schreibst du denn nun genau die Texte auf deiner Startseite? Und zwar so, dass sie deine Traumkundschaft freundlich und empathisch ansprechen, statt Druck aufzubauen oder nur Dummgebabbel zu verbreiten?

8 Schreibtipps für eine Startseite, die deine Traumkundschaft menschlich anspricht

1. Sprich die Leute direkt an.

Wenn du deine Traumkundschaft ansprechen willst, dann sprich sie wirklich an: Mit „du“ oder „Sie“. So baust du sofort Nähe und Vertrauen auf. Du führst quasi einen Dialog mit deinem Gegenüber, fragst ihn nach seinen aktuellen Herausforderungen und Wünschen, trinkst mit ihm einen Tee. Ganz gemütlich und entspannt (statt total verkäuferisch).

Auf diese Weise gelingt dir auch Tipp Nr. 2:

2. Stell deine Kundschaft in den Vordergrund.

Du schreibst nicht gerne über dich? Wunderbar! Dann schreib aus der Perspektive der anderen und mehr über sie als über dich.

Frag dich nicht: Was habe ich zu bieten? Was kann mein Produkt oder meine Dienstleistung? (Auch wenn das sicher toll ist!)

Frag lieber: Was will meine Kundschaft überhaupt? Welches Problem löse ich für sie mit meinem Angebot? Wie wird das ihr Leben positiv verändern?

So verwandelst du auch fade Features (rationale Merkmale deiner Leistung) in verlockende Benefits (emotionale Kaufgründe und Nutzen für deine Zielgruppe).

3. Fass dich kurz und knackig.

Wenn du die Kundenbrille aufsetzt, gelingt es dir auch eher, dich aufs Wesentliche zu beschränken. Was muss man an dieser Stelle wirklich erfahren? Breite auf der Homepage noch nicht dein Angebot in seiner Fülle oder deinen Lebenslauf aus. Teasere lieber an und gib den Leuten die Möglichkeit, bei Interesse den Link zur Unterseite anzuklicken.

4. Geh sensibel mit „Pain Points“ um.

Du willst deine Kundschaft da abholen, wo sie steht? Dann ist es ein bewährtes Mittel, ihre sogenannten „Pain Points“ anzusprechen. Das, was ihnen weh tut. Was sie immer wieder vor Herausforderungen stellt.

Kannst du auch machen – nur überlege dir vorher: Wie sehr willst du ihnen wirklich weh tun? Oder willst du vielleicht lieber schnell zu den „Gain Points“ (das, was sie mit deiner Hilfe Tolles erreichen können) überleiten? Oder sogar gleich damit starten?

Nach meiner Erfahrung hilft es auch,

  • Fragen zu stellen, statt Annahmen zu formulieren („Geht’s dir auch manchmal so …?“, statt „Du hast folgendes Problem …“)
  • Verständnis zu zeigen, statt zu verallgemeinern („Unter meiner Kundschaft geht es vielen so …“, „Vielleicht kennst du das: …“)

5. Erzeuge positive Gefühle.

Beim Thema „Pain Points“ kannst du dir auch bewusst machen: Du hast es in der Hand, welche Gefühle du mit den Formulierungen auf deiner Startseite (und allgemein) bei deinem Gegenüber erzeugst. Willst du ihm Schmerzen, Druck oder Angst bereiten? Oder es ermutigen, Freude wecken, Zuversicht, Sicherheit? Für letzteres empfehlen sich positive Formulierungen – indem du Verneinungen und negative Formulierungen vermeidest (also anders als ich gerade ;)).

6. Mach keine falschen Versprechen.

Genauso hast du es in der Hand, wie stark du deine Aussagen formulierst. Versprichst du den Leuten 10x mehr Umsatz, 10 kg Gewichtsabnahme in 6 Wochen, 10x besseren Schlaf? Ich rate dir, das nur zu tun, wenn du es auch halten kannst. Und ansonsten lieber zu differenzieren („Ich KANN dir helfen …“).

7. Überlass den Lesenden das letzte Wort.

Wir hatten es schon beim Thema Call-to-Action: Es gibt Menschen wie mich, die haben beim Kauf selbst gerne das letzte Wort. Deshalb rate ich dir auch von Aussagen wie „Hier bist du genau richtig!“ ab – das entscheide ich lieber selbst, ob ich mich hier richtig fühle. (Das letzte Wort dabei überlasse ich aber natürlich dir, hehe.)

8. Zeig deine Persönlichkeit.

Auch wenn du deine Zielgruppe auf deiner Startseite in den Vordergrund stellst: Wenn du diese Menschen sympathisch ansprechen willst, hilft es, etwas von deiner Persönlichkeit zu zeigen. Oh je?! Keine Sorge. Das kriegst du mit deiner Tonalität gut hin:

  • Bist du ein herzlicher, humorvoller Mensch? Dann formuliere ruhig auch so – ganz locker und mit ein bisschen Augenzwinkern.
  • Gibt es (kuriose) Wörter, die du liebst? Dann verwende sie (statt Floskeln und steife „Ihr-Personalausweis-läuft-ab“-Sprache).
  • Machst du etwas anders als die anderen in deiner Branche? Dann hebe das hervor.

So richtig von dir erzählen kannst du dann auf deiner Über-Seite – allerdings auch mit Fokus auf deiner Kundschaft. (Musst du diese Seite auch noch schreiben? Dann findest du in diesem Artikel 5 Bausteine für eine Über-mich-Seite, die verkauft.)

Apropos andere Website-Texte schreiben … Da gibt’s noch eine spannende Frage!

Startseite zuerst oder zuletzt schreiben?

Der Name „Startseite“ legt nahe, dass du sie zum Start deiner Website-Texte schreibst. Kann auch sinnvoll sein – schließlich erstellst du hier die Übersicht über deine Unterseiten.

Genauso kann es sinnvoll sein, erst mal diese Unterseiten zu schreiben! Wenn ich Websites für andere texte, starte ich am liebsten mit der Über-Seite: So mache ich mir nochmal klar, in wessen Namen ich das alles schreibe. Warum es das Angebot überhaupt gibt und welche Werte, Erfahrungen, Expertise dahinter stehen.

Denkst du dagegen: „Uuuaaahh, ich kann nicht gut über mich schreiben!“? Dann beginnst du vielleicht einfach mal mit einer Angebotsseite. Das kann auch helfen, zuerst klar zu formulieren: Was bietest du konkret für wen an (und warum und wie läuft das alles ab und überhaupt)?

Die Hauptsache ist: Du findest DEINEN Weg, mit dem am Ende DEINE Website steht!

Ich hoffe, dabei konnte ich dir in diesem Artikel helfen. Gerne fasse ich dir nochmal alle wichtigen Punkte zusammen:

Zusammenfassung – so schreibst du deine Startseite ansprechend

  • Sei vorsichtig mit Vorlagen für Homepage-Texte – überlege dir lieber bewusst mit der nötigen Zeit, wie du DEINE Startseite gestaltest.
  • Beantworte darauf die wesentlichen Fragen deiner Traumkundschaft: „Was kriege ich hier? Von wem kriege ich das? Ist das eine seriöse Person? Was kann ich jetzt machen?“
  • Nutze den Bereich „above the fold“, um den Kern deines Angebots direkt zu vermitteln.
  • Gib eine Übersicht über deine Unterseiten und mach den Leuten Lust darauf, die Links dazu anzuklicken.
  • Zitiere Kundenstimmen, um zusätzlich Vertrauen aufzubauen.
  • Stelle aktuelle Angebote und Infos ein.
  • Achte auch aufs Visuelle (Bilder, Videos, Farben, Schriften).
  • Setze mehrere Buttons mit dem zentralen Call-to-Action.
  • Sprich die Leute direkt an.
  • Stell deine Kundschaft in den Vordergrund.
  • Fass dich kurz und knackig.
  • Geh sensibel mit „Pain Points“ um.
  • Erzeuge positive Gefühle.
  • Mach keine falschen Versprechen.
  • Überlass den Lesenden das letzte Wort.
  • Zeig deine Persönlichkeit.
  • Überlege dir bewusst, an welchem Punkt deines Website-Projekts du deine Startseite schreibst.

Du möchtest deine Website-Texte lieber schreiben lassen?

Dafür bin ich auch da! Schau dir einfach mal mein Angebot Website-Wonne an und kontaktiere mich, wenn dir das gefällt.

Ich freue mich, von dir zu lesen und mehr über dein spannendes Projekt zu erfahren!

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